Arbeiten mit den Erneuerbaren - Wege in eine Branche mit Zukunft
29. Oktober 2012

Arbeiten mit den Erneuerbaren – Wege in eine Branche mit Zukunft

Der Industriezweig der erneuerbaren Energien wächst und wächst – und mit ihm die Anzahl der Wege in die Berufe. Ein Überblick über Studiengänge und Ausbildungen im Rheinland

Ingenieure, die an besseren Solarzellen tüfteln, Dachdecker, die Photovoltaikanlagen befestigen und Brunnenbauer, die die Erdwärme zu nutzen wissen: Im vergangenen Jahr arbeiteten 382.000 Menschen im Bereich der erneuerbaren Energien – mehr als doppelt so viele wie noch vier Jahre zuvor. Keine Branche hat in den vergangenen Jahren so viele Arbeitsplätze geschaffen wie die erneuerbaren Energien. Das zeigt: Die Energiewende ist ein Jobmotor. Und damit er nicht anfängt zu stottern, bieten Hochschulen und Ausbildungsbetriebe Bewerbern zahlreiche Möglichkeiten, sich auf die grünen Energien zu spezialisieren.

So etwa die Fachhochschule Köln: Ab Oktober können Studenten dort die eigenständigen Bachelor- und Masterstudiengänge „Erneuerbare Energien“ belegen. Damit ist die FH ein Vorreiter im Rheinland, denn in den anderen Studiengängen tauchen erneuerbare Energien meist nur in Wahlfächern auf. Wer also später in der Energiebranche Fuß fassen will, sollte sich rechtzeitig für die richtigen Fächer entscheiden. Und Praxiserfahrung sammeln – etwa in Projektarbeiten in den Werkstätten der Hochschulen oder in Praxissemestern bei Unternehmen.

„Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen setzt die Branche stark auf Hochqualifizierte“, erklärt Esther Chrischilles vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln. Jeder Dritte, der im Bereich der erneuerbaren Energien arbeitet, hätte einen Hochschulabschluss. Während Abiturienten zwischen zahlreichen neuen Studienangeboten wählen können, finden Absolventen von Haupt- und Realschule in der Regel über etablierte Berufsausbildungen in die Branche: So lernen Dachdecker, Photovoltaikanlagen zu installieren und Brunnenbauer, die Energie der Erdwärme zu nutzen. Hauptschüler haben bei den meisten Handwerksbetrieben gute Chancen, in der Industrie gehen die Ausbildungsplätze dagegen meist an Realschüler.

Trotz der guten Chancen für Neueinsteiger verpasst eine Studie im Auftrag des Bundesverbands Erneuerbare Energien dem Wirtschaftszweig nun einen Dämpfer: Im vergangenen Jahr verringerten sich die Investitionen in die Herstellung von erneuerbaren Energien um 23,8 Prozent. „Die politischen Signale sprechen dafür, dass die Branche wird weiterhin wachsen wird“, sagt Esther Chrischilles. „Allerdings nicht mehr in dem Tempo der vergangenen Jahre.“

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>