Exklusive Studie – RWE zündelt mit dem Klimaschutz
29. Oktober 2012

Exklusive Studie – RWE zündelt mit dem Klimaschutz

Seit dem Atomausstieg ist die Braunkohle wieder gefragt – auch im rheinischen Revier: Dort will RWE mehr Kohle fördern als die Klimaschutzziele vertragen. Das jedenfalls werfen Forscher des Wuppertal Instituts dem Konzern in einer bisher unveröffentlichten Studie vor.

Meter für Meter frisst sich der monströse Bagger durch die Wand aus Kohle. Jede Schaufel des 96 Meter hohen Ungetüms greift sich Brocken von der Größe eines Kleinwagens und spuckt sie am anderen Ende auf Förderbänder wieder aus – 240.000 Tonnen am Tag, rund um die Uhr. Die Arbeiter im Tagebau Garzweiler haben den Giganten schlicht den „240.000er“ getauft. Er ist einer von 20 Baggern im rheinischen Revier, die in Garzweiler und zwei weiteren Fördergruben jene Braunkohle aus der Erde graben, mit der RWE seine Kraftwerke füttert.

Zusammen schaffen sie 100 Millionen Tonnen Kohle im Jahr. Wird diese Menge verfeuert, pusten Kraftwerke mehr als drei mal so viele Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre – eins jener Gase, das zur Erwärmung der Erde beiträgt. Einen „Klimakiller“ nennen Umweltschützer das Gas deswegen. RWE will auch in Zukunft so viel Braunkohle verfeuern, dass nun Wissenschaftler des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt und Energie nun Alarm schlagen: Die Pläne des Energiekonzerns seien weder mit den Klimaschutzzielen des Bundes, noch mit denen des Landes vereinbar, warnen sie in einer unveröffentlichten Studie das Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen.

Vor einem Jahr hat die Bundesregierung ihren ambitionierten Fahrplan für die Energiewende vorgelegt: Bis 2030 sollen erneuerbare Energien die Hälfte des Stroms liefern, 2050 sogar 80 Prozent. Zum Vergleich: Zurzeit sind es 25 Prozent*. Das Wuppertaler Forschungsinstitut, das sich einer nachhaltigen Wirtschaft verschrieben hat und die Landesregierung berät, hat die Ziele von Angela Merkel und Co. jenen des Energiekonzerns RWE gegenübergestellt. Ergebnis: Schon im Jahr 2030 will RWE offenbar allein im rheinischen Revier mehr Energie aus der Braunkohle erzeugen, als Experten für ganz Deutschland für vertretbar halten – und dementsprechend mehr CO2.

Für das Jahr 2050 warnen die Forscher sogar noch deutlicher: Dann würde die Grenze um das Zehnfache überschritten werden.  Auch wenn ein Sprecher des Konzerns die Ergebnisse als „höchstspekulativ“ zurückweist – die Eckdaten der Studie kommen von RWE selbst. So etwa die Pläne, wie viel Kohle der Konzern in den kommenden Jahrzehnten aus der Erde holen wollen, wie viel Strom er damit erzeugen will und wie viel CO2 er dazu in die Atmosphäre pusten muss. Die Daten zeigen deutlich: RWE setzt auch in Zukunft auf die Braunkohle – jenen Energieträger, den Umweltschützer als den klimaschädlichsten überhaupt bezeichnen.

Comeback der Kohle

Johannes Lambertz heißt der Herr der Schaufelradbagger und Tagebaue. Lambertz ist nicht nur Chef von RWE, sondern auch Vorsitzender des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins. Als der Kohlekönig Ende Mai ans Rednerpult auf einer Tagung “Kohlekraftwerke 2012″ im Düsseldorfer Hilton-Hotel tritt, lauscht ihm der ganze Saal. „Man kann von heute auf morgen aus der Kernenergie aussteigen”, sagt Lambertz gleich zu Beginn seiner Rede, „aber das hat Nebenwirkungen.“

Der Atomausstieg beschert der Braunkohle ein Comeback. Kaum hatte die Bundesregierung nach der Atomkatastrophe von Fukushima acht Meiler vom Netz genommen, drehten die Kohlekraftwerke auf: In 2011 verfeuerten sie 3,3 Prozent mehr Kohle als im Jahr zuvor, im rheinischen Revier stieg die Menge gar um 4,8 Prozent. Dort holt RWE etwas mehr als die Hälfte der deutschen Braunkohle aus der Erde. Der Höhenflug der rheinischen Kohle wird noch bis mindestens 2015 andauern, erst dann erwägt RWE, die Verbrennung der Kohle etwas zu drosseln. So steht es in den Daten, die die Wuppertaler Forscher ausgewertet haben.

Im Tagebau: Die Reise der Kohle aus der Erde zum Kraftwerk. Zum Starten der Bildergalerie bitte auf das Foto Klicken. Navigieren mit den Pfeiltasten.

Wenn es nach Johannes Lambertz geht soll die Kohle auch über 2020 hinaus ein Grundpfeiler der Energieversorgung bleiben. „Je mehr erneuerbare Energien wir haben, desto weniger Probleme haben wir gelöst“, warnt der RWE-Chef und wirft mit einem Beamer eine Grafik an die Wand: Eine Kurve gibt die Schwankung der Windenergie im April des Vorjahres an. Hat der Wind am ersten Tag noch für 20 moderne Kraftwerksblöcke geweht, fiel er in den folgenden sechs Tagen fast komplett aus. Kohlekraftwerke laufen dagegen Tag und Nacht – auch dann, wenn die Sonne nicht scheint oder Flaute herrscht. „Ohne konventionelle Energien wird der Ausbau der Erneuerbaren nicht möglich sein“, ist der RWE-Chef überzeugt.

Bessere Kraftwerke für die Zukunft

Natürlich weiß Johannes Lambertz, dass die Kohle der klimaschädlichste Energieträger ist. Aber Lambertz wäre nicht RWE-Chef, wenn er deswegen gegen die Braunkohle wäre. Stattdessen will er das Problem mit modernen und flexiblen Kraftwerken lösen – zum Beispiel in Niederaußem.

Dort steht Tilman Bechthold an einem etwa zwei Meter langen Tisch, auf dem zwei Kraftwerksblöcke und Kühltürme im Miniaturformat einen Blick in die Zukunft gewähren sollen. Bechthold leitet seit rund zwei Jahren eines der vier Braunkohlekraftwerke von RWE in Niederaußem. „Kohle fit für die Zukunft machen“, wirbt ein Schriftzug an der Wand des Besucherzentrums. „Wirkungsgrade erhöhen“, heißt das im Ingenieursjargon Bechtholds.

Anhand des Modells erklärt der 49-Jährige, wie RWE den Ruf der Braunkohle aufpolieren und sie umweltverträglicher machen will. Links stehen die ältesten Kraftwerksblöcke aus den 1960er Jahren mit einem Wirkungsgrad von etwa 32 Grad. Das bedeutet: Nur 32 Prozent der Energie, die beim Verbrennen entsteht, werden in Strom verwandelt. Der Rest entweicht aus dem Schornstein – ungenutzt.

Rechts davon, im neun Jahre alten Block werden schon 43 Prozent der Energie gewonnen. Dann deutet Bechthold auf “BoAplus. Hier will der Kraftwerksleiter den Wirkungsgrad um weitere zwei Grad hochschrauben. Das Kraftwerk soll die Kohle aber nicht nur effizienter verbrennen, sondern auch schneller auf Minimalleistung herunterfahren. Weil dann die vier alten Blöcke stillgelegt werden könnten, würde BoAplus den CO2-Ausstoß um drei Millionen Tonnen pro Jahr senken, verspricht RWE. Zugleich würde das neue Kraftwerk die Stromproduktion besser an die Schwankungen von Solar- und Windkraftanlagen anpassen, schwärmt Bechthold. 

Fiasko für den Umweltschutz?

Bisher ist BoAplus aber nicht mehr als eine Vision. Auch wenn RWE das Modell des Zukunftsprojekts schon gebastelt hat: Ob und wann der Konzern das Kraftwerk wirklich bauen darf, ist ungewiss. Darüber entscheidet derzeit die Kölner Bezirksregierung.

Sollte es eines Tages gebaut werden, würde es sechs Millionen Menschen mit Strom versorgen können. Allerdings mindestens 40 Jahre lang, kritisieren die Forscher vom Wuppertal Institut – sonst würde der Konzern auf einem Teil der Investitionskosten über 1,5 Milliarden Euro sitzen bleiben.

In Sichtweite von Niederaußem steht das Kraftwerk Neurath. Dort hat RWE kürzlich bereits zwei moderne Blöcke ans Netz genommen. Erst Neurath, dann Niederaußem – so würde es weitergehen, bis 2030 der gesamte Kraftwerkspark erneuert ist. Das schließt zumindest das Wuppertal Institut aus den Kohleplänen von RWE. Und weil die neuen Anlagen nicht nach wenigen Jahren vom Netz genommen werden können, gipfeln die Wissenschaftler in dem Vorwurf: „Es kann daher unterstellt werden, dass die RWE-Pläne ein ähnlich hohes Niveau an Braunkohleverstromung im rheinischen Revier wie im Jahr 2030, auch für die Zeit bis (mindestens) 2050 vorsehen.“

Heißt im Klartext: RWE setzt auch in dreißig Jahren noch auf Braunkohle, wenn die Energiewende längst vollzogen sein soll. 

Aus Sicht der Umweltforscher wäre das ein Fiasko für die Klimaschutzziele. „Reine Spekulation“, erwidert ein RWE-Sprecher gelassen: Weder hätte der Konzern konkrete Kraftwerkspläne in der Schublade, noch ließe sich über Jahrzehnte vorhersagen, wie viel Kohle verfeuert werden muss, damit sich ein Kraftwerk rechnet – schließlich schwankt der Strompreis.

RWE hofft, eine weitere Karte ausspielen zu können: Den technischen Fortschritt. Im Kraftwerk Niederaußem forscht der Konzern emsig daran, den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids noch weiter zu senken. Zum Beispiel mit einer effizienteren Methoden, die feuchte Kohle zu trocknen, bevor sie verbrannt wird. Doch auch hier wird weiterhin CO2 freigesetzt.

Für Tilman Bechthold wäre die beste Lösung daher: Das Gas gar nicht erst über die Schornsteine in die Atmosphäre zu blasen, sondern vorher abzutrennen. „Das funktioniert bereits“, sagt der Kraftwerkschef. Der einzige Haken: Noch gibt es keine Möglichkeit, Millionen Tonnen des Gases sicher zu speichern. Und dass sich das nicht so schnell ändern wird – darin sind sich RWE und die Macher der Studie ausnahmsweise einig.

*In der ursprünglichen Version ist von 20 Prozent die Rede. Die aktuellsten Zahlen der Bundesregierung sind jedoch höher. Bereits in der ersten Jahreshälfte 2012 lag der Anteil der erneuerbaren Energien bei 25 Prozent, da sich der Anstieg schneller entwickelte, als erwartet. 

Das rheinische Revier: Mit

Die drei Tagebaue und vier Kraftwerke produzieren 40 Prozent des deutschen Kohlestroms. OpenStreetMap: Thomas Römer

29 Responses to “Exklusive Studie – RWE zündelt mit dem Klimaschutz”

  1. [...] einem Artikel auf der Internetseite „NeunKW“ würde allein RWE, wenn es seine Pläne verwirklicht, bis [...]

  2. willistock sagt:

    Wasch mich, aber mach mich nicht nass..
    Die Energiewende will jeder, um den Ausstieg aus der klimafreundlichen Kernkraft zu forcieren, um von Importenergien wie Gas und Kohle unabhängig zu werden.

    Woher kommt denn dann der Strom in windstillen Nächten?

    Gut, dass wir die unsubventionierte heimische Braunkohle haben, die uns 25% des heutigen Strombedarfs für Jahrhunderte sichert. Der Strom kommt leider nicht aus der Co2-freien Steckdose, liebes Wuppertal Institut….

    Wer von den Wunderspeichern träumt: Windgas kostet zwischen 1,90 – 3,20 €/kWh.

  3. Sebastian sagt:

    Braunkohle wird sehr wohl subventioniert:
    Durch die nichterhebung einer Förderprämie durch die Gesundheitsschäden, die die Allgemeinheit trägt durch massive Schäden durch den Klimawandel, für die RWE nicht gerade stehen muss….

    • Lügendetektor sagt:

      Weil es keine Förderprämie gibt, wird Braunkohle subventioniert? Gibt es etwa ein Wind- oder Sonnenprämie?
      Die Gesundheitsschäden gehören wohl eher ins Reich der Fantasie. Noch nie wurden die Menschen so alt wie heute. Wie haben nur die Menschen im Ruhrgebiet früher überlebt?
      Welche Schäden durch den Klimawandel? Das ist wohl eher ein Nutzen. Die Pflanzen wachsen durch CO2 Düngung besser. Die meisten Wüsten werden wieder grüner.
      http://www.planet-erde.de/wissen/der-sahel-wird-gruner
      http://www.youtube.com/watch?v=bNmiTF2Uigw
      Die Hochwässer werden weniger. Die meisten Hochwässer gab es Ende des 18. Jahrhunderts.
      http://real-planet.eu/hochwasser.htm
      Es gibt weniger Hurricane.
      http://www.nhc.noaa.gov/pdf/nws-nhc-6.pdf
      usw.

      • MG sagt:

        Also, allgemeine Fakten mit Okölogie in Verbindung zu bringen gehört wohl auch in die Welt der Lügen, Herr Lügendetektor!
        Die Lebenserwartung steigt aufgrund besserer medizinischer Versorgung und Technik, NICHT weil die Umwelteinflüsse uns nichts anhaben können!
        Zudem sind das wieder Kommentare wie ich sie liebe… Zusammentragen von einzelnen Puzzlestücken (die verlinkten Artikel) ergibt für mich längst kein schlüsiges Bild! Wer sagt denn, dass es uns nicht – um in ihren Worten zu sprechen – NOCH viel besser gehen könnte, wenn wir noch CO2 und ökologischer handeln.

        • Lügendetektor sagt:

          Niemand hat etwas gegen ökologisches handeln. allerdings ist die Gewinnung von Braunkohle nichts unökologisches, im Gegenteil. Durch die Rekultivierungen nach der Braunkohlengewinnung wird die Landschaft in der Regel ökologisch aufgewertet. So sind die Rekultivierungen anerkannte und hochwertige Naherholungs- und Naturschutzgebiete. Das CO2 ein prima Pflanzendünger ist, ist Schulwissen. Das warme Zeiten für die Menschheit gute Zeiten waren auch (wenn man schon an den Unsinn einer CO2 bedingten Erwärmung glaubt).
          http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articlef6pw0-1.361531
          http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/klimaforschung-es-wird-waermer-wie-gut-1437879.html
          Das es seit über 10 Jahren global kälter wird, zeigen die Messergebnisse. Natürlich hilft auch die Technik mit, dass wir länger leben. Allerdings sind unbestritten auch die Umweltbedingungen deutlich besser geworden.
          So viel zu den Fakten.

          • MG sagt:

            Das es global gemessen kälter wird hat dennoch keine Auswirkung darauf, dass Polkappen schmelzen und der Meeresspiegel steigt, so dass ganze Inseln und Küstenregionen mittlerweile überflutet sind. Erklären sie den Menschen, die dort gelebt haben, dass das global gesehen nur Vorteile hat! Zudem mängele ich nochmals an, dass ihre Einzelzitate kein Gesamtbild belegen!!! Es ist ein totaler Unsinn erst durch Rekultivierung Naturschutzgebiete entstehen zulassen. Was ist denn mit der schützenswerten Natur, die durch den Abbau zerstört wurde – vieles davon ist unwiederbringlich und nicht durch eine Rekultivierung wieder zu “erzeugen”! Ja, CO2 ist ein prima Dünger – in Maßen!!!!!! Zuviel CO2 rottet die widerstandsfähigste Pflanze aus! Und CO2 erzeugen wir nun mal in Massen!!!! Und wenn wir zudem weiterhin die Pflanzen dezimieren wird auch aus dem tollen, massenhaften CO2 weder eine Pflanze wachsen, noch O2 enstehen können…

  4. [...] sogar noch deutlicher: Dann würde die Grenze um das Zehnfache überschritten werden.“ Hier ein Artikel dazu. googletag.cmd.push(function() { googletag.display('div-468x60_fork'); [...]

  5. Hegg sagt:

    Ist zwar ein gieriger Energiekonzern, aber an sich ist das eine gute Sache, es werden Arbeitsplätze geschaffen und eine Unabhängigkeit vom Ausland gewährleistet. Dass ein AKW nur durch ein Braunkohlekraftwerk zu ersetzen ist, dürfte sowieso jedem klar sein, der sich auch nur ein wenig mit der Materie befasst hat =)

  6. ausgeCO2hlt sagt:

    Nach RWE gibt es doch gar keinen gefährlichen, menschengemachten Klimawandel, wie der RWE Pseudowissenschaftler Fritz Vahrenholdt behauptet. Sie tun eben alles um zu verhindern, dass die Menschen die wirklichen Kosten der Kohle erkennen. Als ob CO2 Abscheidung das Problem lösen könnte. Es wird einfach unter die Erde verlagert, wie vor einigen Jahrzehnten mit dem Atommüll (siehe Asse), so das eine Zeitbombe entsteht, weil nicht nur Radioaktivität tödlich ist, sondern auch CO2.
    Und warum lassen sich die Gewerkschaften es gefallen, dass jetzt wieder tausende Menschen bei RWE entlassen werden? Es werden Arbeitsplätze vernichtet nicht geschaffen! Genauso wie Wälder und Dörfer vernichtet werden. Der ehemalige Gönner RWE entpuppt sich immer mehr als mafiöser Moloch der Region, dessen Macht aber ins Wanken gerät. Nach der Braunkohle kann nur alles besser werden.

  7. Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Verkettung aller einzelnen RWE-Planungen: Kommt Niederaußem 2 wird ein weiterer Tagebau erforderlich, da Hambach in ca. 30 Jahren ausgekohlt ist. In Frage käme dann der bereits in den 70er Jahren geplante Tagebau “Irresheim-Erp”, der zwischen Zülpich und Kerpen liegen würde.
    Dieser Tagebau wiederum könnte weitere Neubauten von Kraftwerken nach sich ziehen. Dazu wurden auch bereits vor Jahrzehnten etliche Standorte geplant.

    Wer RWE auf die Planung “neuer” Kraftwerke oder Tagebaue anspricht, hört immer stereotypisch “Es gibt keine neuen Planungen”. Auch hier ist die Wortwahl entscheidend – es benötigt keine neuen Planungen, da bereits alles in trockenen Tüchern ist (wie wir beim 3. Rahmenbetriebsplan für Hambach feststellen durften).

    Unsere Erfahrung: Achtet bei RWE-Aussagen auf die Wortwahl – auf das, was gesagt wird, auf das was gemeint wurde – und vor allem auf das, was nicht gesagt oder gemeint wird. Neben Kohle machen ist auch das “verkohlen” gängiges Mittel. Der Konzern nennt das übrigens “Transparenz”.

  8. Hurra, die Kampfschreiber von RWE sind wieder da.

    Herzlich willkommen an Herrn oder Frau Lügendetektor – bekannt aus Stern-, Focus-, Spiegel- und sonstigen Foren. Berühmt für seine empathische Art, alles abzubügeln und Leute als dumm und naiv hinzustellen.
    Und der sich vor allem standhaft weigert, mit offenem Visier – sprich eigener Identität – zu kommunizieren.

    Auch wenn es hier um einen Austausch geht – dies ist nach vielfältigen Erfahrungen meine erste und einzige Stellungnahme zu dieser Diskussions-”Bereicherung”:
    Ignorieren = Energiesparen.

    • Lügendetektor sagt:

      Ich bin weder ein Kampfschreiber, noch habe ich etwas mit RWE zu tun. Nur wenn ich so viel Unsinn lese, springt mein Lügendetektor an.
      Nicht alle Leute hier sind dumm und naiv. Allerdings habe ich festgestellt, dass die, die es sind, oft dem ultralinken Spektrum zuzuordnen sind. Diese Menschen sind mir genau so suspekt, wie die aus dem ultrarechten Spektrum. Darum werden Sie wohl weiterhin mit meinem Nick vorlieb nehmen müssen.

  9. Es kann doch wohl nicht wahr sein, was der “Lügendetektor” da von sich gibt, indem er behauptet, CO2 bewirke keinen Klimawandel! ! -
    Das Abschmelzen des Arktis-Eises und der Grönland- und Alpen-Gletscher sowie die nachweisbare Zunahme der Wetter-Extrema, ( s. “Sandy” ), nicht zu vergessen die jährliche Zunahme an ppm CO2-Gehalt in unserer Atmosphäre von inzwischen fast 400 ppm und das Sterben der Korallen an Australiens Küste . . Ignoranter kann man sich nicht äußern. Daß die Energie-Konzerne der Welt jetzt auch noch die Gas-Vorkommen aus dem Schiefergestein oder im Nordpolarmeer erschließen wollen läßt deutlich erkennen, daß es nur um kurzfristigen Profit geht.- Es ist nachgewiesen, daß wir unseren CO2-Rucksack, den jeder Deutsche im Gewicht von 11 t/Jahr trägt auf unter 3t/Jahr senken müssen.Deshalb müssen wir alle ganz entscheidend umdenken und alles daran setzen, die erneuerbaren Energien auch speicherbar machen: Power to Gas, chemische Speicher, Schwungrad-Speicher,Bio-Masse,”Energy-Manager-Satz” (Power-Block)für Privathaushalte,Smart-Grid,Pumspeicher-Werke – das sind alles Möglichkeiten,das volatile Verhalten der Erneuerbaren zu glätten und dann ohne Braun- und Steinkohle-Kraftwerke auszukommen!

  10. Lügendetektor sagt:

    @ Klaus Schweim
    Sie schreiben einiges an Unsinn zusammen. Das Eis der schwimmenden Arktis schmilzt etwas, was aber regelmäßig vorkommt. Für den Meeresspiegel ist das uninteressant. Das Eis Grönlands schmilzt an den Rändern etwas (was auch regelmäßig passiert, siehe Erik der Rote), dafür wächst das grönländische Inlandeis.
    http://www.berliner-zeitung.de/archiv/schneedecke-im-inland-waechst-seit-jahren-groenland-deckt-sich-mit-eis-ein,10810590,10331072.html
    Übrigens wächst auch das Eis der Antarktis.
    http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/IMAGES/seaice.anomaly.antarctic.png
    Auch die Alpengletscher ziehen sich regelmäßig zurück.
    http://archiv.ethlife.ethz.ch/articles/tages/gruenealpen.html
    Sandy war zwar ein großer, aber mit Kategorie 1 (von 5) ein sehr schwacher Hurrican. Dass die Hurricane eher zurück gehen, zweigt der Link.
    http://www.nhc.noaa.gov/pdf/nws-nhc-6.pdf
    (u.a. Tabelle 6, Seite 15).
    Auch die Korallen können prima mit dem CO2 leben, so wie sie mit 10-fach höheren CO2-Gehalten prima überlebt haben.
    http://www.faz.net/aktuell/wissen/erde/klima-globale-erwaermung-laesst-korallen-spriessen-1194390.html
    Das CO2 ein prima Pflanzendünger ist, sollte man eigentlich schon in der Schule gelernt haben. Aber heute ist man wohl bis zur Oberstufe mit dem Ausmalen des Greenpeace-Malbuches beschäftigt.
    Das einzig relevate Treibhausgas ist Wasserdampf (~90%). Dabei sind die Treibhausgase als Klimafaktor eher vernachlässigbar.
    Aber selbst wenn man den CO2-Unsinn glaubt, ist unstrittig und historisch belegt, dass warme Zeiten für die Menschheit gute Zeiten waren. Leider wird es global seit >10 Jahren kälter.
    http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/from:2002/plot/hadcrut3vgl/from:2002/trend
    Wollen wir hoffen, dass die Erwärmung bald weiter geht.

  11. Franz Guthmann sagt:

    Hier nochmal seriöse Informationen zu Sandy: http://www.scilogs.de/wblogs/blog/klimalounge/klimadaten/2012-10-29/infos-zum-supersturm-sandy

    Mit Lobbyisten und deren Fussvolk läßt sich nicht sachlich argumentieren, da sie nicht an Aufklärung interessiert sind und sich einseitiger Interpretation, Leugnung und Diffamierung zu Gunsten der fossil-atomaren Industrien bedienen. Mir fällt das Lächeln schwer angesichts einer derart großen Ignoranz und Deckung von Gewalt. Ich versuche es trotzdem :)

  12. Franz Guthmann sagt:

    Für die Menschen, die sich dafür interessieren wen der Klimawandel derzeit jetzt schon direkt trifft und wie sich das ganze weiterentwickelt sei der zweite Climate Vulnerability Monitor von unabhängigen spanischen NGO Dara empfohlen: http://daraint.org/climate-vulnerability-monitor/climate-vulnerability-monitor-2012/

    sonnigen Gruß

  13. pfhigh sagt:

    @Gerding

    “Bis 2030 sollen erneuerbare Energien die Hälfte des Stroms liefern, 2050 sogar 80 Prozent. Zum Vergleich: Zurzeit sind es nur 20 Prozent.”

    Ich meine aktuell etwas von 25% gelesen zu haben! Weswegen auch das Ziel für 2020 auf 40 % hochgesetzt wurde; lt. Altmayer. Kann da sein?

  14. pfhigh sagt:

    “Deutlich mehr Strom aus erneuerbaren Energien
    Der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt deutlich schneller als prognostiziert. Er lag in der ersten Jahreshälfte 2012 bereits bei rund 25 Prozent.”

    mit Link; die Bundesregierung wird doch nicht lügen?

    http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2012/10/2012-10-15-eeg-umlage-2013.html

    • Jonas Gerding sagt:

      @pfigh Vielen Dank für den Hinweis und für den Link. Zur Zeit meiner Recherche war der Beitrag noch nicht auf der Seite der Bundesregierung zu lesen. Ich aktualisiere die Zahl im Beitrag. Danke und beste Grüße

    • Lügendetektor sagt:

      Die 25% sind allerdings eine Milchmädchenrechnung, weil man Zufallsstrom, und viele Erneuerbare Energien liefern nur Zufallsstrom, nicht mit zuverlässigen und bedarfsorientierten Strom vergleichen kann.

      Deutschland erzeugt pro Jahr ca. 630 TWh an Strom. Selbst mit 700 TWh Erneuerbare Energien könnten Sie ihr Netz nicht 100% Erneuerbar betreiben. Je höher der Zufallsstromanteil in der Stromerzeugung ist, um so unsinniger ist der angebliche Ökostromanteil. Im Gegenteil, je mehr Zufallsstrom im Netz ist, um so größer werden die Probleme das Netz stabil zu halten, d.h. um so schneller droht ein Netzzusammenbruch.

  15. Lügendetektor sagt:

    @ MG
    Auch diese Aussagen sind Quatsch^3! Nur das Eis der schwimmenden Arktis schmilzt, was immer wieder vorkommt. Schwimmendes schmelzendes Eis ist aber für den Meeresspiegel uninteressant. Das Eis der Antarktis wächst.
    http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/IMAGES/seaice.anomaly.antarctic.png
    Der Meeresspiegel steigt nicht seit irgendeiner Industrialisierung, sondern seit dem Ende der letzten Eiszeit, und das um gut 120 m.
    http://www.climate.org/images/postglacial-sea-level-rise.png
    Zum Glück steigt der Meeresspiegel aber immer langsamer.
    http://www.schmanck.de/Puls.Meeresspiegel.oS.pdf
    Die meisten Inseln kommen mit dem Meeresspiegelanstieg prima zurecht. Die wachsen einfach mit.
    http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/gutzuwissen/249917.html
    Für manche Regionen ist nicht der Meeressiegelanstieg das Problem, sondern das Absinken ihres Landes, wie z.B. für die Norddeutsche Tiefebene. Das hat aber nichts mit dem Klima zu tun.
    Welche „Einzelzitate“? Jedes ihrer von Halbwissen geprägten Argumente bekommen Sie achtkantig um die Ohren gehauen. Ich denke schon, dass sich daraus ein Gesamtbild ergibt.
    Welche „schützenswerte Natur“? Oft wird Zuckerrübentaiga in Anspruch genommen, die ein paar Stunden später auf der anderen Seite neu entsteht. Für den Hambacher Forst entsteht die bewaldete Sophienhöhe, die sich bei den Menschen der Region einer enormen Beliebtheit erfreut. So viel Natur und ein solches Naherholungsgebiet kann man im Hambacher Forst lange suchen.
    Der CO2 Gehalt der Atmosphäre beträgt knapp 400 ppm. Für viele Pflanzen wäre ein dreifach höherer CO2-Gehalt optimal.
    http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/CO2_und_Landwirtschaft.htm
    http://www.messergroup.com/de/Daten/Fachbroschueren/Food/Durch_CO2_besseres_Wachstum_im_Gewaechshaus.pdf
    Übrigens, der MAK-Wert für CO2 liegt bei 5000 ppm.

  16. Lügendetektor sagt:

    Bitte Mehrfacheinträge löschen.

  17. Stefanie sagt:

    I visit each day a few web sites and sites to read articles, but
    this website gives quality based writing.

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